Haarausfall betrifft jeden. Denn jeder Mensch verliert am Tag 70 bis 100 Haare im Durchschnitt. Das ist allerdings normal und sollte als dies auch betrachtet werden. Denn diese ausgefallenen Haare werden größtenteils wieder ersetzt. Dies bezieht sich aber nur darauf, dass diese 100 Haare über den Kopf verteilt ausfallen. Wenn die Haare in größeren Mengen und / oder nur punktuell an bestimmten Stellen ausfallen, ist dies besorgniserregend und sollte weiter beobachtet beziehungsweise einen Arzt aufgesucht werden.
Arten und ihre Ursachen
Der androgenetische Ausfall der Haare ist erblich bedingt. Die Ursache dafür ist die Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegen das Steroidhormon Dihydrotestosteron (DHT). Wenn also auf der Kopfhaut zu viel DHT vorhanden ist und man die geerbte Überempfindlichkeit hat, wird das Wachstum der Haare verkürzt. Das heißt aber nicht, dass ein glatzköpfiger Mann weniger Haarfollikel hat als einer mit prächtigem Haar. Meistens bleibt das Kopfhaar im Hinterkopf und Nackenbereich bestehen, weil dort keine Überempfindlichkeit vorhanden ist. Auch bei einer Haartransplantation auf dem Oberkopf würden diese Haare nicht ausfallen.
Eine andere Art ist das Alopecia areata. Dies ist ein kreisrunder Haarausfall. Es kann mit jedem Lebensalter auftreten. Diese Art ist ganz einfach daran zu erkennen, dass an irgendeiner Kopfstelle eine runde kahle Stelle auftritt. Die genauen Ursachen bei dieser Krankheit sind noch nicht geklärt. Man nimmt an, dass die Immunzellen, die eigentlich den Körper vor Viren oder Bakterien schützen sollten, sich gegen die Haarwurzeln richten. Die kahlen Stellen können aber auch wieder zuwachsen. Als Behandlung empfiehlt sich hier die topische Immuntherapie.
Die Bedeutung des DHT
Das DHT entsteht bei der Umwandlung zwischen Testosteron und Reduktase. Für die Entwicklung des männlichen Embryos und später in der Pubertät bei der Entwicklung von Jungen zum Mann ist das DHT sehr wichtig. Nach der kompletten Entwicklung des Mannes ist noch nicht geklärt, welche Funktion das DHT hat. Was man aber schon herausbekommen hat ist, dass ein Zusammenhang zwischen DHT und etwaigen Herz-/Kreislauf- und Prostataerkrankungen bestehen. Es gibt Medikamente, die das DHT mindern und die Entstehung hemmen.